Das Wort Wunder wird heute arg strapaziert. Vom "Wunder der Berge" bis zum "Wunder der Technik" reicht die Skala dieser Titel.
Die Griechen waren beim Umgang mit dem Wort "Wunder" weit vorsichtiger. Wunder waren den Göttern vorbehalten. Ein ungewöhnliches Bauwerk war kein Wunder, sondern eine Sehenswürdigkeit. Dies lockerte sich erst bei den Römern, denn Sie sprachen von "Spectacula mundi", von Weltsehenswürdigkeiten, aus denen dann die Weltwunder wurden.
Nichts war im geistigen Weltbild der Antike unveränderlicher als die Begrenzung der Zahl sieben. Bei den Weisen, bei den Wochentagen, den Wundern...
Der Kult um die Zahl"7" war in Babylon ebenso bekannt, wie bei den Griechen und den Römern. Wohin man blickt, die Zahl sieben ist immer dabei:
- In 7 Tagen erschuf Gott Himmel und Erde
- Rom und Konstantinopel wurden auf 7 Hügeln erbaut
- Für Mohammedaner ist der siebente Himmel der Ort der letzten Verklärung
- Die Griechen und Römer verehren sieben Weise
- In der kath. Kirche gibt es die sieben Todsünden und die Sieben Sakramente
Und so könnten wir die Beispiele für die magische Zahl 7 endlos fortführen. Desto schwieriger ist es jedoch eine plausible Erklärung für die Wahl dieser Zahl zu finden...
- Arabische Gelehrte führten die "Heiligkeit" der Sieben auf die Teilung des achtundzwanzigtägigen Mondmonats in vier Wochen zu je sieben Tagen zurück
- Die Entdeckung der sieben Planeten und ihre Erhebung zu Göttern hat zur Verehrung dieser Zahl geführt.
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